Ein Berich aus RP Online
Kardinal Marx: "Die Menschen, die daran glauben, gehören jetzt zu uns. |
Zwar gehöre der Islam nicht in dem Maße zur
Geschichte Europas wie das Christentum, sagte er in Anspielung auf die
umstrittene Äußerung von Bundespräsident Christian Wulff, der Islam
gehöre inzwischen auch zu Deutschland. "Aber die Menschen, die daran glauben, gehören jetzt
zu uns", betonte der Kardinal bei einer Veranstaltung in der Vertretung
Bayerns in der Bundeshauptstadt.
Marx rief zum Dialog mit dem Islam auf. Dies könne
"die Muslime kräftigen, die sich unserer Kultur und unseren Werten
anpassen wollen". Ein solcher Dialog dürfe aber nicht bedeuten, "die
christliche Prägung Europas verächtlich beiseite zu schieben". So sei es nicht erforderlich, ein Kreuz aus einem Kindergarten zu entfernen, weil dort auch muslimische Kinder betreut würden.
Finanzkrise wäre vermeidbar gewesen
Die Finanzkrise wäre nach Auffassung von Kardinal
Marx bei Beachtung der christlichen Soziallehre vermeidbar gewesen.
Deren Grundprinzipien seien kapitalismuskritisch, sagte er. Der "Casino-Kapitalismus", der nur um die
Kapitalrendite kreise, habe sich als nicht zukunftsweisend erwiesen.
Die Soziallehre der Kirchen könne mit ihrer Hochschätzung der
menschlichen Arbeit deshalb eine "Quelle der Erneuerung" sein, betonte
Marx, der früher Professor für Christliche Gesellschaftslehre war.
Marx sprach bei einer Veranstaltung in der Vertretung
Bayerns in der Bundeshauptstadt zum Thema "Warum unsere Gesellschaft
das Zeugnis der Christen braucht".
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