Die Internet-Anfeindungen gegen den türkischstämmigen deutschen
Nationalspieler Mesut Özil haben Innenminister Friedrich auf den Plan gerufen.
Er fordert Solidarität mit all unseren Spielern.
In einem Gespräch mit der NOZ kritisierte Friedrich: „Der Fall Özil zeigt nur die Spitze des Eisbergs.“ Die Verwahrlosung der Umgangsformen im Internet sei „erschreckend“. Skeptisch äußerte er sich über die Chance, Twitter-Täter zu stellen. „Es gibt grundsätzlich Möglichkeiten, da die Täter im Netz Spuren hinterlassen. In vielen Fällen ist die Fahndung aber mangels Vorratsdatenspeicherung derzeit nicht Erfolg versprechend“, sagte der Minister.
Scharf kritisierte Friedrich auch kroatische Fans, die bei der EM erneut
mit rassistischen Gesängen, Affengebrüll und Bananenattacken gegen
farbige Spieler auffielen. „Diese Typen muss man isolieren und ihre
hirnlosen Aktionen entlarven“, sagte er. „Rassismus darf in unserer
Gesellschaft keinen Platz haben. Wir alle müssen uns diesen Auswüchsen
mit aller Kraft entgegenstellen“, sagte der Innenminister. Als beschämend bezeichnete Friedrich auch „Sieg, Sieg“-Rufe deutscher
Zuschauer ausgerechnet in der im Zweiten Weltkrieg von Deutschen
besetzten Ukraine. Auch dass einige wenige sogenannte Fans die verbotene
Reichskriegsflagge gezeigt hätten, mache ihn wütend. „Als deutscher
Patriot schäme ich mich, wie diese Leute unser Ansehen in Europa und der
Welt versuchen zu beschädigen“, betonte der Innenminister. Die
überwältigende Mehrheit der Fußballfans habe damit nichts zu tun. Es
dürfe nicht sein, dass diese verschwindend kleine Minderheit das Bild
bestimme und Deutschlands Ansehen schade.
Ein Bericht aus der Neuen Osnabrücker Zeitung
© AFP |
In einem Gespräch mit der NOZ kritisierte Friedrich: „Der Fall Özil zeigt nur die Spitze des Eisbergs.“ Die Verwahrlosung der Umgangsformen im Internet sei „erschreckend“. Skeptisch äußerte er sich über die Chance, Twitter-Täter zu stellen. „Es gibt grundsätzlich Möglichkeiten, da die Täter im Netz Spuren hinterlassen. In vielen Fällen ist die Fahndung aber mangels Vorratsdatenspeicherung derzeit nicht Erfolg versprechend“, sagte der Minister.
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